Oldalak

2024. május 19., vasárnap

Eszter Németh: Über Hosenträger und andere wichtige Sachen

Korbuly Ágnes


    Sigfrid saß gemütlich an der Bartheke. Er war etwas verträumt und sein Kopf war, könnte man sagen, leer.
„Volles Glas, leerer Kopf“, keine schlechte Kombination, dachte die Person im roten Pullover, die ein paar Hocker weiter saß. Die Bar war um diese Tageszeit ziemlich spärlich besucht.

Da wandte sich Siegfried ihr zu:
 
"Sagen Sie mir, was halten Sie von Hosenträgern?“
 
    Die Pulloverträgerin war verblüfft, da sie ihre Meinung über den Anderen noch nicht gefasst hatte. So dermaßen, dass sie noch nicht einmal damit angefangen hatte.
 
„Von Hosenträgern?“ fragte sie zurück, um Zeit zu gewinnen. „Meinen Sie horizontale oder vertikale Hosenträger?“
 
„Gute Frage! Nächste Frage. Ich habe an senkrecht getragene Träger gedacht. Von der Schulter bis zum Gürtel.“ antwortete das Löwengesicht, und er trug rote Hosenträger, wie die Pulloverträgerin gerade bemerkt hatte. Vertikale Hosenspannung.
 
„Nun...“ sagte die Pulloverträgerin, „es kommt darauf an, welche Farbe. Was halten Sie von Blau?“
 
„Langweilig. Der Himmel ist blau, der Fluss ist blau. Acht bis zehn Prozent der Menschen haben blaue Augen, besonders hier in der Gegend ist der Anteil hoch.“
 
„Ich liebe Blau, besonders als Augenfarbe. Aber sei es so. Und das Grün?“ Sie starrte in die glitzerblauen Augen des Hosenträgertyps. 
 
    Die Augen des Hosenträgertyps leuchteten auf, als gäbe es eine große Explosion in einer nicht allzu weit entfernten Galaxie. Die Pulloverträgerin war so verblüfft, dass sie vergaß, ihre Augen zu schließen.
 
„Das Grün Ihrer Augen erinnert mich an das Grüne der Savannen, das sich nach dem Regen erhebt. Es ist ein seltenes Phänomen und sehr eindrucksvoll.“ Sigfrid blinzelte. Sein eigener Mutausbruch brachte ihn in Verlegenheit.
 
„Oh", war alles, was die Pulloverträgerin sagen konnte. Sie konnte endlich ihren nach dem Regen savannengrünen Blick senken, während ihr Teint, im Wettstreit mit seinem Pullover, mohnfarben errötete.
 
„Sagen Sie, was halten Sie von Rot?“, nahm der Hosenträgertyp den Gesprächsfaden wieder auf, verlegen über sein eigenes Schweigen.
 
    Die Pulloverträgerin mit nach Regen den savannengrünen Augen sah auf. Die Mohnblumenfarbe war aus ihrem Gesicht verschwunden, ihre nach Regen savannengrünen grünen Augen bohrten sich in das glitzernde Blau. Aber sie antwortete nicht. Sie hoben ihre Gläser mit gleichzeitig, als wären sie Spiegelbilder voneinander in roten Pullovern und Hosenträgern. Sie setzten es mit der gleichen Bewegung wieder ab.
    In den, nach dem Regen savannengrünen Augen funkelte es schelmisch, als sie erneut auf das Glitzerblau blickte.
 
„Ist das Bier gut?“ fragte sie ihn und schloss wieder die Augen.
 
„Gut.", sagte der Hosenträgertyp mit glitzerblauen Augen knapp. Dann fügte er hinzu: "Ich bin Sigfrid. Bruckner, Sigfrid.“
 
„Sylvia.“ Die Pulloverträgerin lächelte und kippte den Rest des Bieres runter. Sogar der Hosenträger lachte an Sigfrid.
 
„Sagen Sie, würden Sie mich begleiten? Ich habe mir vorgenommen, es heute endlich mit der Achterbahn zu versuchen.“
 
„Die Achterbahn? Heute?“
 
„Dieser Tag ist genauso gut wie jeder andere. Und mit Dir“ wechselte er plötzlich auf Dutzen, "fürchte ich mich vielleicht nicht.“
 
„Klar." Nach dem Regen savannengrüne Augen blitzten auf. „Mit Dir versuche ich es mal. Gehen wir?“
 
    Sie zogen los. Sigfrid Bruckner, mit roten Hosenträgern und glitzerblauen Augen, reichte Sylvia, mit rotem Pullover und, nach dem Regen, savannengrünen Augen, die Hand. 
Sie nahm seine Hand und ließ ihn nie mehr los.


Edition: Patricia Bögle und Romina Zurk

Nincsenek megjegyzések:

Megjegyzés küldése